Seeclub Oldboys am 51. Heineken Roeivierkamp

30.03.2023

Der Heineken Roeivierkamp («Rudervierkampf») ist eine der prestigeträchtigsten Ruderregatten und findet jedes Jahr in Amsterdam statt. Ebenfalls am Start war dieses Jahr der Seeclub Oldboys-Achter. Der Rennmodus ist insofern einzigartig, als das vier separate Rennen gefahren werden: Am ersten Tag werden ein 2500m Head-Race und ein 250m 1:1-Sprint gefahren. Am zweiten Tag folgen ein 750m 1:1-Sprint und ein 5000m Head-Race. Die Mannschaft, die in allen vier Disziplinen den schnellsten 250m Split vorweist, gewinnt.

Vorbereitung

Nach unserer Teilnahme an der Langstrecke.ch im Dezember wurden wir von unseren holländischen Konkurrenten und Konkurrentinnen zur Teilnahme am Heineken eingeladen. Wohl immer noch im Sauerstoff-Defizit vom Rennen sagten wir zu, ohne zu wissen auf was wir uns hier genau einlassen – frei nach dem Motto: «Drei Monate Vorbereitung sind genug, um fit zu werden». Das individuelle Training wurde priorisiert und so hielten sich Teile der Mannschaft auf der Loipe, andere auf dem Indoor-Bike fit. Unser erstes gemeinsames Achtertraining war dann unserer Einrudern zum Start des 2500m Rennens.

Rennen Tag 1

Nach einem überraschend guten Einrudern lagen wir am Start des 2500m Rennens. Unsere Steuerfrau Laura gab die letzten Instruktionen zum Rennen durch und dann ging es los. Wir fanden sehr schnell in einen guten und effizienten Rhythmus. Laura steuerte uns gekonnt durch die Kurven der Amstel, sodass wir auf den letzten 700m sogar noch zu einem Steigerungslauf ansetzten konnten und das hinter uns gestartete Boot nochmals distanzieren konnten. Ein guter Start in die Regatta!

Im Ziel angekommen hiess es vorerst Warten und dies nicht zu knapp. Bei sonnigem Wetter und milden Temperaturen konnten wir die Zeit allerdings gut überbrücken und die Strategie für den 250m Sprint besprechen. Im Wissen, dass der Sprint das wichtigste Rennen für eine gute Platzierung ist, hielten wir nichts zurück und liessen uns die sechstschnellste Zeit notieren. Die Stimmung nach dem Sprint war entsprechend euphorisch. Beim gemeinsamen Abendessen und 1-2 Heineken liessen wir den Tag noch einmal Revue passieren und diskutierten die Ziele für den 2. Tag.

Rennen Tag 2

Der zweite Tag startete dann mit dem 5000m Rennen. Entgegen den hiesigen Regeln starten beim Heineken die schnellsten Boote zuletzt, um den Zuschauern spannende Überholmanöver und Bord-an-Bord kämpfe zu bieten. Wie bereits bei den vorherigen Rennen legten wir sehr gut los. Auf der zweiten Streckenhälfte machten sich die fehlenden Ruderkilometer jedoch immer stärker bemerkbar, so dass wir zweimal überholt wurden. Dies bremste die Euphorie vom Vortag leicht. Dass wir immer noch das schnellste Schweizerboot waren vor dem Elite GC und Belvoir Achter baute uns allerdings nach einem Blick auf die Live-Resultate wieder auf.

Nach einer kurzen Mittagspause ging es dann am Nachmittag mit dem 750m Sprint weiter. Leider musste unser Konterschlag Lucas aufgrund von Handgelenksschmerzen forfait geben. Ersetzt wurde er durch einen holländischen Ersatzmann. Der Weg zum Start wurde dann nochmals zur Geduldsprobe. Nach 60min Warten und leicht durchgefroren steigerten wir die Schlagzahl ein letztes Mal und sprinteten die 750m runter ins Ziel. Es war nicht wegzureden, dass die Beine nicht mehr ganz frisch waren.

Fazit

In der Endabrechnung schlagen wir mit Platz 11 zu buche. Nachdem wir nach dem ersten Tag noch auf Platz 9 platziert waren, büssten wir am zweiten Tag noch 2 Plätze ein. Das hinderte uns aber nicht am Abend bei der legendären Heineken Party auf unseren 11. Platz und cooles Wochenende anzustossen. Unser Dank geht ebenfalls an unsere Kollegen vom Ruderverein De Hoop, welche uns beherbergt und das Nachtleben gezeigt haben.

 

Team: Luca Spichtig, Vinz Leuppi, Stephan Flory, Rainer Scherrer, Maxi Karczewski, Paul Jacquot, Lucas Tramer, Pascal Flory, Stf. Laura Koppe

Bericht von Pascal Flory