02.07.2023
Zur traditionellen Sommersonnenwendtour erschienen 28 hochmotivierte Ruderer (w/m) mit der Intension, die ca. 18 km hin und zurück nach Rüdlingen zu rudern.
Dieses Mal meinte es der Wettergott gut mit uns (keine Hagelprognosen), wobei er wohl nicht wusste, dass laut aktuellen Nachrichten für diesen Tag ca. 16 Stunden Sonnenschein vorausgesagt wurden. Diese versteckte sich hinter einer Saharastaub durchmischten Wolkendecke. Laut Marcels Wetterapp kam pünktlich ein lauer Regenschauer, den wir für den Anwesenheitsapell und Bootseinteilung nützten.
Gepäck und Böcke wurden im Auto verstaut, welches von Loes Mann, Martin nach Rüdlingen gefahren wurde.
Das Einwassern ging fix von der Hand, jeder half jedem. So konnten ein 8ter, zwei Doppelvierer, zwei C-Gigs mit Steuermann (w/m) und ein Skiff die Fahrt Richtung Rüdlingen aufnehmen, wobei wir 50 bis 60 Minuten dazu brauchten.
Dies war meine zweite Ausfahrt zur Sommersonnwende, nun war ich wirklich gespannt, wie das Auswassern in Rüdlingen von statten gehen sollte.
Crocs war das Stichwort, die hätte man anziehen sollen. Jetzt weiss auch ich, warum diese so gerne von den Ruderern in Eglisau getragen werden. Raus aus den Schuhen, durchs Wasser waten, Boote aufbocken, eine kurze kühle Erfrischung im Rhein, danach ging es hungrig und durstig durch die Felder zum Restaurant Stube, wo die Ersten schon beim Apéro sassen.
Ruderer sind vielseitig einsetzbare Menschen, die sich blitzschnell in Kellner verwandeln und helfen können. Die für uns schon gedeckten Tische im Gasthaus wurden durch die Ruderkellner kurzerhand unter freien Himmel verlegt.
So entstand ein langer Tisch in der Gartenwirtschaft unter den Platanen, an dem alle ein Plätzchen fanden. Fischknusperli, Fleisch oder Vegi war dann nur noch die Frage, vorab ein schöner Salatteller, die Gläser füllten sich wie von Zauberhand.
Gegen 21.45 Uhr war Aufbruchstimmung, bei den Booten erwartete uns Stephan mit einem kleinen Lagerfeuer. Zum längsten Tag im Jahr trug Stephan uns ein Gedicht vor, welches eine schöne Atmosphäre hervorzauberte.
Rucksäcke und Böcke wurden wieder im Auto verstaut, das Einwassern ging fix vonstatten, Positionslampen wurden montiert. Einer unserer Mitruderer verlor zweimal seinen Rollsitz, die Montage brachte es mit sich, dass wir etwas zeitverzögert unsere Heimreise antraten.
Ein lauer Wind begleitete uns auf dem Weg rheinabwärts durch eine samtene, eindunkelnde Nacht.
In der Tössegg wurden wir mit Salsaklängen empfangen, das rhythmische Vorwärtsbewegen des Bootes, das Klicken der Dohlen, ein Froschkonzert, die Positionslampen der anderen Boote, die schmale Mondsichel und der Abendstern, das Schlagen der Turmglocken und die schön beleuchtete Altstadt von Eglisau werden mir und allen anderen von dieser Abendfahrt in Erinnerung bleiben. Nach dem Versorgen der Boote und Material wurde gegen 23 Uhr das Licht im Seeclub Eglisau gelöscht.
Ich hoffe, alle konnten nach dieser Ausfahrt gut schlafen. Vielen Dank Marcel für die Organisation
Vielen Dank Maria und Fritz für den feinen Apéro
Vielen Dank Martin für den Materialtransport
Vielen Dank Stephanie für die Fotos
Vielen Dank Stephan für deine «feurige» Ansprache/Gedicht
Danke an Euch alle für das gute und schöne Gelingen dieser Sommersonnenwendetour 2023
Bericht von Margot